Am 05. Oktober 2020 feierten mein Mann Daniel und ich unseren 10. Hochzeitstag nach, der am 21. August 2020 war. Nach so langer Zeit war uns beiden klar, dass wir diesem Ereignis ganz besondere Aufmerksamkeit schenken wollten. Wir wollten feierlich auf all die Meilensteine zurückblicken und unsere Liebe zueinander noch einmal besiegeln, nur wir 4 und nur für uns.

Mir war auch sofort klar, dass ich noch einmal in ein Hochzeitskleid steigen werde und zwar in ein neues! Eins, das inzwischen zu mir und meinem Stil viel besser passt als zu der Jule von vor 10 Jahren. Auch Daniel und meine Kinder Frieda und Anton kleideten sich entsprechend festlich. Daniel nutze den Anlass sogar, um sich endlich einen Maß geschneiderten Anzug nähen zu lassen.

Der perfekte Ort für unsere Hochzeitsfeier sollte eigentlich Mallorca sein, da wir hier in den letzten Jahren fast jeden Sommerurlaub verbracht haben und wir uns dadurch sehr verbunden fühlen mit dieser traumhaft schönen Insel. Aber da im Jahr 2010 nun einmal alles anders kam, wählten wir statt dessen den zweitschönsten Ort direkt vor unserer Haustür: die Halbinsel Darß! Hier buchten wir ein nobles Hotel direkt hinterm Deich, nur einen Steinwurf vom Strand entfernt. Es war wunderschön!

Tage vorher ging ich noch einmal in mich und verfasste meine allererste Rede, die ich je gehalten habe. Ich erinnerte mich an all die berührenden, lustigen, herausfordernden und einmaligen Momente, die wir in 10 Jahren gemeinsam erlebt haben. Es war eine Wohltat all das in Worte zu fassen und meiner Liebe und Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Daniel war schon immer mein Fels in der Brandung, mein zu Hause und es war an der Zeit, das einmal zu sagen.

Unser großer Tag begann mit einem professionellen Styling für mich und Frieda. Sehr zu unserer aller Freude begleitete uns Birgit Döring, Fotografin und Freundin. Sie nahm unsere Vorbereitungen auf und unsere ganz persönliche Zeremonie am Darßer Strand. Anschließend gab es natürlich auch ein paar tolle Familienbilder.

Dass es während unserer Zeremonie regnete und kalt war, störte mich gar nicht, ich realisierte es kaum. Und es störte mich auch nicht, dass die Regentropfen meine Rede verschwimmen ließen. Jedoch vergruben meine Kinder ihr Gesicht tief in die Mäntel und und Blick sagte mir eindeutig, dass sie froren! Aber dennoch, das war es wert!

Ich bin wirklich irre dankbar für all das, was Daniel und ich uns aufgebaut haben. Wir haben zusammen gelacht, geweint, voneinander gelernt und sind als Paar in diesem Jahr so sehr gewachsen. Und ich liebe es vor allem, über unsere Zukunft zu visionieren. Wir stellen uns dann vor, wo wir beruflich in 10 weiteren Jahren stehen, wo wir noch hin reisen werden und wie wir weise als Greise, glücklich und noch immer verliebt unser Leben genießen.